Rückbau von Mühleberg dauert länger und kostet mehr
 
Was sagt man, wenn exakt das eintritt, was man schon immer vorausgesagt hat?
Im Atomkraftwerk Mühleberg wurde mehr Asbest als Brandschutz verbaut als erwartet, darum wird die Asbestsanierung jetzt aufwändiger, dauert länger und wird teurer.
 
Das ist für die Bevölkerung kein Problem, eher für die BKW.
 
Und es ist politisch ein Problem, wenn die Leitung des Stilllegungs- und Entsorgungsfonds in ihrer Kostenstudie 2021 davon ausgeht, dass die Kosten für die Stillegung und Entsorgung der Schweizer Atomkraftwerke gefallen seien, wenn sie in Wahrheit eindeutig ansteigen. Was die Komplikationen in Mühleberg eindrücklich zeigen.
 
Historisch ist es verständlich, dass in der Maschinenhalle grosszügig Asbest verbaut wurde, als Allzweckwaffe gegen Brandschäden. Denn die Maschinenhalle von Mühleberg ist am 28. Juli 1971 beim erstmaligen Volllastbetrieb des AKWs vor vielen geladenen Gästen in Vollbrand geraten, und derart heiss abgebrannt, dass Stahl schmolz.
 
Die Maschinenhalle hat man danach mit der Versicherungsleistung von 20 Millionen Franken einfach ein zweites mal gebaut, diesmal mit üppig Asbest.
 
 
 

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