Es ist Klimawandel, und keiner schaut hin
 
Die Schweizer Alpen sind überzogen mit einem Messnetz von Schneemessstationen. Eine der jüngeren davon ist Plang Bi beim Aroser Rothorn, auf 2'495 Metern über Meer hochalpin gelegen.
Die durchschnittliche Schneehöhe für den 29. Mai liegt bei 171cm, die höchste bei 273cm, die tiefste bei 57cm, und 2022 lagen dort am 29. Mai ganze 9cm Schnee. Statt 171cm.

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen:

Hochalpin, wo die Schneeschmelze jeweils erst im Juni losgeht, hat es heute keine Schnee mehr.
Das heisst auch, dass die Firnschneeflächen, die Gletscher und der Permafrost nun schon ab Ende Mai ohne schützenden Schnee der Hitze ausgesetzt sind, und bis im September abschmelzen.

Alle unseren schwarzen Klimaprognosen von 1989 wurden im schlechten Sinn übertroffen, und keiner sieht hin. Der Gewöhnungseffekt ist enorm. Einen 8 Rappen höheren Benzinpreis haben wir mit dem CO2-Gesetz abgelehnt. Solange es in der Migros noch Lebensmittel und WC-Papier gibt, macht sich niemand Sorgen.

Dabei wäre die Schweiz prädestiniert dazu, dank ihrer wirtschaftlichen Potenz und ihrer hochstehenden Technik sehr schnell in Richtung 98% erneuerbarer Energieversorgung zu gehen.

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