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Atommüllkippe Asse II


Das Versuchsendlager Asse säuft schon nach 20 Jahren ab.


126.000 Fässer Atommüll entsorgten Atomindustrie und Atomforscher*innen zwischen 1967 und 1978 nahezu kostenlos im «Versuchsendlager» Asse II – von Plutonium bis zu eingeäscherten kontaminierten Körperteilen der beiden Arbeiter, die 1975 bei einem Unfall im AKW Gundremmingen A ums Leben kamen. Asse II, 10 Kilometer südöstlich von Wolfenbüttel gelegen, galt offiziell als «Pilotprojekt» für das geplante tiefengeologische Atommülllager im Salzstock Gorleben.


Das ehemalige Salzbergwerk sei jahrtausendelang sicher, beteuerten Expert*innen, ein Wassereinbruch ausgeschlossen. 20 Jahre später flossen täglich 12.000 Liter Wasser in die Stollen.


Inzwischen sind die ersten Fässer undicht, die Grube ist einsturzgefährdet. Um eine großräumige Verseuchung des Grundwassers zu vermeiden, muss der ganze Müll wieder raus. Die Kosten dafür – die Rede ist von bis zu 10 Milliarden Euro – müssen nicht etwa die Verursacher*innen, (AKW-Betreiber*innen und Forschungsinstitute) sondern die Steuerzahler*innen tragen. Dafür änderten CDU und SPD im Jahr 2009 eigens das Atomgesetz.




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